Inventarnummer:
12-1170
Verknüpfte Personen:
Vorderseite (Bild):
Sitzendes Gnadenbild von Maria-Hilf von der linken Seite, das Jesuskind mit beiden Armen an sich drückend. Außen Schrift.
Vorderseite (Legende):
S M AVXIL PASSAV ET CHLVMEK S I
Kommentar:
Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Die Vorderseite der vorliegenden Wallfahrtsmedaille für die Wallfahrt zur Mariahilfkirche in Passau zeigt das um 1620, nach einem Vorbild von Lucas Cranach dem Älteren entstandene Gnadenbild. Nachdem sich Leopold I. von Österreich während der Belagerung Wiens durch die Türken nach Passau flüchtete, betete er täglich vor dem Marienbild für die Befreiung aus der Türkengefahr. Als 1683 unter dem Schlachtruf „Maria hilf“ Europa am Kahlenberg vor den Türken gerettet wurde, avancierte das Passauer Marienbild zum Staatsgnadenbild der Habsburgermonarchie.
Nominal/Objektbezeichnung:
Pilgermedaille / Wallfahrtsmedaille
Material:
Metalle/Bronze
Technische Daten:
Höhe: 38,1 mm
Breite: 27,1 mm
Gewicht: 9,77 g
Stempelstellung: 12 h
Breite: 27,1 mm
Gewicht: 9,77 g
Stempelstellung: 12 h
Datierung:
wohl 18. Jahrhundert
Objekttypen:
Medaille
Land / Ort:
Passau
Mariahilf Passau
Literatur (GVK):
Beierlein, Johann Peter
Münzen bayerischer Klöster, Kirchen, Wallfahrtsorte und anderer geistlicher Institute,
Oberbayerisches Archiv 17. 1857,
1857,
Seite/Nr.: 200
GVK
Verwertungsrecht:
Staatliche Münzsammlung München
Urheber der Metadaten:
Leonard Königer, Staatliche Münzsammlung München
Lizenz der Metadaten:
Namensnennung 4.0 Deutschland (CC BY 4.0 DE)