Inventarnummer:
11-1452
Auftraggeber:
Medailleur:
Vorderseite (Bild):
Brustbild nach rechts. Außen Schrift.
Vorderseite (Legende):
ALBRECHT TVHEM - DOC AETA SVAE XXXVII 1567
Rückseite (Bild):
Pelikan öffnet mit Schnabel seine Brust und füttert Jungtiere mit seinem Blut. Oben Schrift.
Rückseite (Legende):
ALSO WIE DER
Kommentar:
Antonio Abondio war einer der bedeutendsten italienischen Medailleure, die im 16. Jahrhundert nördlich der Alpen gearbeitet haben. Er stand über 25 Jahre im Dienst des Kaiserhofs in Wien bzw. in Prag und war somit für Maximilian II. und Rudolf II. als Medailleur tätig. Dabei war er auch maßgeblich an der Gestaltung des Doppeladlers beteiligt und prägte die österreichische und allgemein die süddeutsche Medaillenkunst des 16. Jahrhunderts wie kaum ein anderer Künstler. Diese Medaille ist dem unbekannten Akademiker Albrecht Tuhem gewidmet und entstand wohl in den Niederlanden. Dort hielt sich Abondio zumindest einen Teil des Jahres 1567 auf. Die Rückseite dieser Medaille zeigt das christliche Motiv des Pelikans, der sich die eigene Brust mit dem Schnabel öffnet, um seine Jungen mit seinem Blut zu füttern. Dies wurde in der christlichen Mythologie mit dem Kreuzestod Christi identifiziert, der sein Blut gab, um die Menschheit zu erlösen. Durch die Umschrift "ALSO WIE DER" könnte auch der Wunsch des Vaters zum Ausdruck gebracht worden sein, dass sein Erbe so werden möge wie er selbst.
Nominal/Objektbezeichnung:
Medaille
Material:
Metalle/Blei
Technische Daten:
Durchmesser: 50,3 mm
Gewicht: 38,85 g
Stempelstellung: 12 h
Gewicht: 38,85 g
Stempelstellung: 12 h
Datierung:
1567
Objekttypen:
Museumsobjekte/Medaille
Literatur (GVK):
Habich, Georg
deutschen Schaumünzen des 16. Jahrhunderts,
1929|1934,
GVK
Cupperi, Walter
,
Hirsch, Martin
,
Kranz, Annette
,
Pfisterer, Ulrich
Wettstreit in Erz,
Porträtmedaillen der deutschen Renaissance,
2013,
GVK