Inventarnummer:
3-0095
Vorderseite (Bild):
Gespaltener Schild mit den Wappen von Johann II. von Brunn und vom Bistum Bamberg, im Feld drei Ringel. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.
Vorderseite (Legende):
MONETA MAIOR FRIDDEI
Rückseite (Bild):
Zollernschild, darauf Brackenkopf zwischen Buchstaben. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.
Rückseite (Legende):
BVRGGRAFI NVRMBEGEN
Kommentar:
Friedrich VI. war der letzte Burggraf von Nürnberg und verkaufte dieses Amt mit dem Großteil der zugehörigen Rechte und seinem Anteil an der Nürnberger Burg 1427 an den Rat der Stadt Nürnberg. Zu diesem Zeitpunkt war Friedrich allerdings bereits zum Kurfürsten von Brandenburg aufgestiegen. Mit diesem Amt und der Herrschaft in Brandenburg war ein großer Macht- und Prestigegewinn verbunden. Diese Erhebung in den Kurfürstenstand bildete für die Zollern die Grundlage für den Aufstieg zu Königen von Preußen und am 1871 zum Kaisertitel. Friedrich VI., als Kurfürst war er Friedrich I. von Brandenburg, wurde somit zum Stammvater des Hauses Hohenzollern. In den Jahren zwischen 1437 und 1440 ließ Friedrich, auf der Grundlage eines Münzvertrags mit den Bischöfen von Bamberg und Würzburg, Vereinsschillinge prägen. Diese hatten einen fest vereinbarten Silbergehalt und ein ebenso festgelegtes Gewicht. Interessant ist hierbei, dass den Wappen des Bischofs von Würzburg und des Bistums Bamberg die Titulatur des Burggrafen von Nürnberg beigegeben wurde. Ergänzt wurde diese durch den Zollernschild auf der Rückseite, wodurch auch der Prägeherr eindeutig benannt ist.
Nominal/Objektbezeichnung:
Schilling
Material:
Metalle/Silber
Technische Daten:
Durchmesser: 24,5 mm
Gewicht: 1,77 g
Stempelstellung: 12 h
Gewicht: 1,77 g
Stempelstellung: 12 h
Datierung:
1437 - 1440
Objekttypen:
Münze
Münzstand / Land / Ort:
Burggrafschaft Nürnberg
Münzstand:
Burggrafschaft Nürnberg
Literatur:
Hansheiner Eichhorn, Die Datierungsfrage der ältesten brandenburg-fränkischen Konventionsschillinge. Die Schillingfunde von Grasmannsdorf, Ldkrs. Bamberg (vergraben ab 1440) und von Schlüsselfeld, Ldkrs. Höchstadt/Aisch (vergraben ab 1440). In: HBN NF 20 1966, S. 447-466.
Seite/Nr.: 464f. Nr. 5
Seite/Nr.: 464f. Nr. 5
Verwertungsrecht:
Staatliche Münzsammlung München
Urheber der Metadaten:
Michael Herrmann, Staatliche Münzsammlung München
Lizenz der Metadaten:
Namensnennung 4.0 Deutschland (CC BY 4.0 DE)