Doppelportrait nach rechts, darunter Signatur. Außen Schriftkreis.
Vorderseite (Legende):
LUDWIG VON BAYERN. SOPHIE CHARL. AUGUST. HERZOGIN IN BAYERN. 1867
Rückseite (Bild):
Brennende Fackel zwischen Bändern und Rosenzweigen, darunter Signatur. Außen Schriftkreis.
Rückseite (Legende):
DAS BAND DER LIEBE UMSCHLINGE IHRE UND UNSERE HERZEN!
Kommentar:
König Ludwig II., der 1864 seinem früh verstorbenen Vater nachfolgte, war wohl die schillerndste Persönlichkeit auf dem bayerischen Königsthron. Für diese Einschätzung ist jedoch nicht sein eher zurückhaltendes Regierungshandeln verantwortlich, sondern seine großen und äußerst kostspieligen Bauprojekte. Zu diesen Bauprojekten zählen u.a. die Schlösser Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof, die den Staatshaushalt Bayerns auf das Äußerste strapazieren sollten. Auch die Förderung der Kunst Richard Wagners ließ sich der König viel Geld kosten. Zum Mythos wurde er jedoch erst durch seinen frühen Tod im Starnberger See, nur wenige Tage nach dem er durch die Regierung entmündigt worden war. Die größte politische Bedeutung sollte sein formaler Beitrag zur Gründung des Deutschen Reichs 1871 sein, da er es war, der in einem Brief König Wilhelm von Preußen die Kaiserkrone antrug. Diese Medaille ist eine private Medaille der Prägeanstalt Drentwett in Augsburg auf die geplante Hochzeit Ludwigs II. mit Herzogin Sophie Charlotte in Bayern. Da die Eheschließung jedoch nie stattfand, konnte wohl nicht die ganze geplante Stückzahl verkauft werden.
Nominal/Objektbezeichnung:
Medaille
Material:
Metalle/Silber
Technische Daten:
Durchmesser: 40,5 mm
Gewicht: 29,29 g
Stempelstellung: 12 h
Arnold, Paul
,
Küthmann, Harald
,
Steinhilber, Dirk
,
Faßbender, Dieter
Grosser deutscher Münzkatalog von 1800 bis heute,
[mit aktuellen Marktpreisen und Einzelbewertungen nach Jahrgängen],
2015,
Seite/Nr.: 29
GVK
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