Inventarnummer:
6-08397
Medailleur:
Rückseite (Bild):
Dreizeilige Schrift im Eichenkranz.
Rückseite (Legende):
50 PFENNIG 1877
Kommentar:
König Ludwig II., der 1864 seinem früh verstorbenen Vater nachfolgte, war wohl die schillerndste Persönlichkeit auf dem bayerischen Königsthron. Für diese Einschätzung ist jedoch nicht sein eher zurückhaltendes Regierungshandeln verantwortlich, sondern seine großen und äußerst kostspieligen Bauprojekte. Zu diesen Bauprojekten zählen u.a. die Schlösser Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof, die den Staatshaushalt Bayerns auf das Äußerste strapazieren sollten. Auch die Förderung der Kunst Richard Wagners ließ sich der König viel Geld kosten. Zum Mythos wurde er jedoch erst durch seinen frühen Tod im Starnberger See, nur wenige Tage nach dem er durch die Regierung entmündigt worden war. Die größte politische Bedeutung sollte sein formaler Beitrag zur Gründung des Deutschen Reichs 1871 sein, da er es war, der in einem Brief König Wilhelm von Preußen die Kaiserkrone antrug. Bei diesem Objekt handelt es sich um zwei einseitige Proben eines 50-Pfennig-Stücks von 1877 von Johann Adam Ries. Diese Gestaltungsidee von Ries konnte sich jedoch in Berlin nicht durchsetzen und gelangte deswegen nie zur Ausprägung.
Nominal/Objektbezeichnung:
50 Pfennig
Material:
Metalle/Silber
Technische Daten:
Durchmesser: 19,7 mm
Gewicht: 5,30 g
Gewicht: 5,30 g
Datierung:
1877
Objekttypen:
Münze
Münzstätte:
München
Landesteil / Linie:
Königreich Bayern
Münzstand / Land / Ort:
Deutsches Reich (1871‒1918)
Land / Ort:
Bayern
Literatur (GVK):
Klose, Dietrich O. A.
Ludwig II., König von Bayern,
sein Leben und Wirken auf Medaillen und Münzen ; Ausstellung zum 150. Geburtstag ; [vom 04.05.1995 bis 13.08.1995 in der Staatlichen Münzsammlung München],
1995,
Seite/Nr.: 243
GVK
Verwertungsrecht:
Staatliche Münzsammlung München
Urheber der Metadaten:
Michael Herrmann, Staatliche Münzsammlung München
Lizenz der Metadaten:
Namensnennung 4.0 Deutschland (CC BY 4.0 DE)