Inventarnummer:
6-02167
Kommentar:
Johann II. war der jüngste Sohn Herzog Stephans II. von Bayern. Nach dem Tod seines Vaters 1375 regierte er 17 Jahre zusammen mit seinen beiden Brüdern das Herzogtum Bayern. Wegen politischer und finanzieller Unstimmigkeiten war es 1392 vor allem Johann, der auf eine Teilung des Herzogtums drängte. Bei dieser zweiten bayerischen Teilung erhielt Herzog Johann II. das neue Teilherzogtum Bayern-München, während seine Brüder Stephan III. der Kneißel Bayern-Ingolstadt und Friedrich der Weise Bayern-Landshut bekamen. Der vorliegende Pfennig dürfte wohl erst nach der Landesteilung geprägt worden sein, auch wenn ein früherer Prägebeginn nicht komplett auszuschließen ist. Die Zuordnung zur Prägestätte München ist über den Mönchskopf mit Gugel zweifelsfrei abgesichert. Die Bezeichnung als Vierschlagpfennig resultiert aus der speziellen Vorbereitung des Münzrohlings. Vor dem Prägen wurde der viereckige Schrötling mit vier Hammerschlägen in eine etwas rundere Form gebracht, wodurch auf einer Seite der Münze ein erhabenes Viereck zurückblieb. Dies trug stark zur oft schlechten Erkennbarkeit des Münzbilds einer oder beider Seiten bei.
Nominal/Objektbezeichnung:
Vierschlagpfennig
Material:
Metalle/Silber
Technische Daten:
Durchmesser: 16,9 mm
Gewicht: 0,52 g
Stempelstellung: 3 h
Gewicht: 0,52 g
Stempelstellung: 3 h
Datierung:
1392 - 1397
Objekttypen:
Münze
Münzstätte:
München
Landesteil / Linie:
Herzogtum Bayern-München
Münzstand / Land / Ort:
Herzogtum Bayern
Productionregion:
Bayern-München
Literatur (GVK):
Emmerig, Hubert
Bayerns Münzgeschichte im 15. Jahrhundert,
Münzpolitik und Münzprägung der bayerischen Herzogtümer und ihrer Nachbarn von 1390 bis 1470,
Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 150,
2007,
Seite/Nr.: BM-3
GVK
Verwertungsrecht:
Staatliche Münzsammlung München
Urheber der Metadaten:
Michael Herrmann, Staatliche Münzsammlung München
Lizenz der Metadaten:
Namensnennung 4.0 Deutschland (CC BY 4.0 DE)