Inventarnummer:
6-02026
Vorderseite (Bild):
Viergeteilter bayerischer Wappenschild, darüber Raubvogelklaue. Außen Schriftkreis im doppelten Perlkreis.
Vorderseite (Legende):
IO DUX BAVAIE ET FILIVS HOLL
Rückseite (Bild):
Luxemburger Löwenschild auf Langkreuz aufgelegt. Außen von Kreuzbalken unterbrochener Schriftkreis im doppelten Perlkreis.
Rückseite (Legende):
MONETA - NOVA FC - A LVCEI - BVRGES
Kommentar:
Herzog Johann III. Ohnegnad war als dritter Sohn Herzog Albrechts I. von Straubing-Holland für die kirchliche Laufbahn vorgesehen. Mit 15 wurde er 1389 zum Fürstelekt, also zum zukünftigen Fürstbischof, des Bistums Lüttich gewählt. Allerdings weigerte er sich bis zur Niederlegung seines Amtes 1418 stets die höheren kirchlichen Weihen zu empfangen. Nach dem Tod seines Bruders Herzog Wilhelms II. 1417 folgte er ihm zunächst als Regent für dessen Tochter Jakobäa und ab 1418 als Herzog nach. Schon während seiner Zeit als Fürstelekt von Lüttich führte er zahlreiche Kriege und ließ 1408 seine gefangenen Gegner hinrichten und ihre Besitzungen beschlagnahmen. Dies sollte ihm seinen Beinamen "Ohnegnad" einbringen. Mit seinem Tod 1425 starb die Line der Herzöge von Straubing-Holland im Mannesstamm aus. Der vorliegende Halbgroschen stammt aus der Graftschaft von Johanns Gattin Elisabeth, der Grafschaft Luxemburg.
Nominal/Objektbezeichnung:
1/2 Groschen
Material:
Metalle/Silber
Technische Daten:
Durchmesser: 20,9 mm
Gewicht: 1,08 g
Stempelstellung: 3 h
Gewicht: 1,08 g
Stempelstellung: 3 h
Datierung:
1419 - 1425
Objekttypen:
Münze
Landesteil / Linie:
Niederbayern-Straubing
Münzstand / Land / Ort:
Herzogtum Bayern
Productiondynasty:
Bayern-Straubing
Literatur:
Edouard Bernays, Jules Vannérus, Histoire Numismatique du Comté puis Duché de Luxembourg et de ses fiefs, Brüssel 1910.
Seite/Nr.: 194
Seite/Nr.: 194
Verwertungsrecht:
Staatliche Münzsammlung München
Urheber der Metadaten:
Michael Herrmann, Staatliche Münzsammlung München
Lizenz der Metadaten:
Namensnennung 4.0 Deutschland (CC BY 4.0 DE)